Teil 3: Renaming - Die Entscheidung
Nach der umfangreichen Prüfung, Diskussion und Favoritenauswahl sind noch immer mehrere Kandidaten für die Namensänderung im Rennen, über die nun final entscheiden werden muss. In einer größeren Runde von Mit-Entscheidern empfiehlt sich, alle Favoriten ausgedruckt an verschiedene Wände zu heften und z.B. mit einem „Punkte“-System zu bewerten (z.B. Grün/Rot oder drei Punkte je Teilnehmer).
Warum? So kommen alle Teilnehmer zu „Wort“, auch jene, die sich vielleicht nicht trauen, in größerer Runde, vor dem Vorgesetzten oder während einer wilden Diskussion für ihren favorisierten Namen einzustehen. Oder gar für einen Namen zu plädieren, der nicht ganz der Namensstrategie entspricht ...
Man kann zu diesem Zweck auch eine völlig anonyme Bewertung vornehmen, indem man die Namen nicht sichtbar für die Runde aufhängt oder die Wahl schriftlich einsammelt. So wird z.B. erfolgreich die Hierarchie ausgehebelt, wenn der Chef schon seinen Favoriten genannt hat.
Der zweite Blick
Wer die Zeit hat, sollte auf jeden Fall – am besten im gleichen Entscheider-Kreis – nach ein, zwei oder mehr Tagen Abstand noch einmal die Namen bewerten lassen.
Warum? In den Köpfen hat sich in der Zwischenzeit Erstaunliches getan und eine erste „Gewöhnung“ an die neuen Namen hat bereits stattgefunden. Die Ergebnisse des zweiten Meetings unterscheiden sich oft sehr vom ersten, spontanen Eindruck und sollten entsprechend berücksichtigen werden.
Tipp: Zur Entscheidung über die Namen empfehlen wir, keine demokratische Entscheidung der ganzen Belegschaft herbeizuführen. Auch wenn sich das sehr offen und basisdemokratisch anhört, kennt nicht jeder aus der Belegschaft sämtliche Anforderungen und Hintergründe und kann daher nur subjektiv seinen Geschmack zum Ausdruck bringen. Dies hilft jedoch bei der Entscheidung nicht wirklich weiter (siehe Blogbeitrag Teil 2 "Wie man eine Namensdiskussion durchführt").
Auch kommt bei Massenbefragungen meist nur der kleinste gemeinsame Nenner heraus, der selten der aufregendste oder neuartigste Vorschlag ist. „Harmlose“ Namen, am besten mit hohem beschreibenden Anteil, sind dann oft das Ergebnis. Nicht die beste Ausgangslage für eine einzigartige Marke.
Weitere hilfreiche Anregungen findest du in unserem Artikel: Tipps, wie du den perfekten Namen wählst.
Alle ins Boot holen
Auch wenn nicht alle Mitarbeiter an der Entscheidung für den neuen Namen beteiligt waren, müssen sie doch ab jetzt damit leben. Daher sollte man vor der Einführung des neuen Namens die Belegschaft abholen und erklären, warum man einen Namen gesucht hat, was dieser alles für Hürden genommen hat (siehe Teil 1 der Reihe "Wie man eine Namensänderung vorbereitet") und warum dieser Name nun der absolute Champion ist. Verbunden mit einer „Enthüllung“ oder Geburtsparty für den neuen Namen bekommen die Mitarbeiter einen Eindruck, was alles unternommen wurde, um zum neuen Namen zu kommen. Das baut Vorbehalte ab und erleichtert die Identifikation mit dem neuen Namen.
=> Und egal welcher Name am Ende beim Renaming das Rennen macht: Es wird immer ein bisschen dauern, bis sich alle an ihn gewöhnt haben und dann ist er schnell Routine!
Tipp: Wenn du wieder mal einen Namen suchst
Damit der nächste Name so gut durchdacht ist, dass er am besten nie geändert werden muss, entscheide dich von Anfang an für den richtigen Namen. Starte deine nächste Namensfindung mit der NameRobot Toolbox.