Heißer Kampf um Firmennamen
Es gibt einige Beispiele bekannter Marken, die ehemals anders hießen und aufgrund eines Namensstreits umbenannt werden mussten. So wurde zum Beispiel der beliebte Browser „Firefox“ gleich zweimal umbenannt: Gegen den ursprünglichen Namen „Phoenix“ hatte der BIOS-Hersteller „Phoenix Technologies“ etwas einzuwenden und der daraufhin geänderte Name „Firebird“ gefiel der gleichnamigen Open-Source-Datenbank nicht.
Aber auch skurril wirkende Streits von Markengiganten gegen kleine Unternehmen zeigen, wie hoch das Gut „Name“ gehandelt wird. Der kleine Turbolader-Reparaturladen "turbocheck24" muss sich demnächst umbenennen, nachdem ihm eine Unterlassungserklärung des bekannten Vergleichsportals "Check24" ins Haus flatterte. Und der Markenriese Red Bull hat sowohl ein Burger-Restaurant namens „Guter Bulle“ als auch die Basketballmannschaft des VfL Oldesloh „Blue Bulls“ gezwungen, ihren Namen zu ändern. Sind das nicht Peanuts für so große, international bekannte Marke wie Check 24 oder Red Bull? Offensichtlich nicht, denn der Burgerladen heißt nun „Traumkuh“ und die Basketballer seit ein paar Wochen „Panthers“.
Solche Streits mit Markenriesen und Wettbewerbern will man natürlich tunlichst vermeiden, wenn man für sein Start-up oder Produkt einen guten Namen sucht. Das Zauberwort heißt in diesem Fall natürlich Markenrecherche – und zwar eine möglichst ausführliche – um schon vor der Anmeldung des Markennamens relativ sicher vor solch unschönen Auseinandersetzungen zu sein.
Bei der Markenrecherche ist es wichtig, neben der rein identischen Suche – also dem Eintippen des vollständigen Namens – auch eine etwas weiter gefasste Prüfung durchzuführen, um ähnliche, eventuell kritische Marken schnell zu finden. Dabei hilft das NameRobot-Tool „Markencheck", mit dem man Namensideen schon im Vorfeld auf geschützte Marken durchsuchen kann.
Ein Wort ist entscheidend
Wenn man zum Beispiel einen Namen aus zwei zusammengesetzten Worten verwenden möchte, wie "Firefox" oder "Rockbird", empfiehlt es sich, auch beide Worte einzeln in die Datenbank einzugeben und sich die Ergebnisse anzuschauen. Manche Wortbestandteile – wie der "Bulle" bei Red Bull – sind so relevant für die Marke, dass hier ein Namensstreit droht, auch wenn davor ein ganz anderer Begriff steht – siehe „Guter" Bulle.
Aber auch vermeintlich weniger auffällige Worte wie z.B. eine Farbe im Firmennamen können als entscheidend eingestuft und deshalb zum Zankapfel werden. Eine Firma, die sich „Blue Visions“ nennt, würde ggfs. mit Erfolg gegen die Anmeldung einer neuen Marke „Blue Inclusive“ vorgehen, vorausgesetzt, beide bieten die gleichen Waren oder Dienstleistungen an.
Anders schreiben – Streit vermeiden
Auch die Schreibweise in der Suche leicht abzuwandeln und z.B. Vokale oder Konsonanten auszutauschen ist eine gute Möglichkeit, um ähnliche Marken auszuschließen. Schreibt sich der Name beispielsweise mit einem Doppelvokal und/oder einem „y“ (z.B. bei yuuvis) sollte man ihn auch mit dem einzelnen Vokal *yuvis* oder mit „j“ geschrieben prüfen *juuvis*. So werden gleich klingende oder nur um einen Buchstaben veränderte Registrierungen entdeckt.
Natürlich ist für die Markenanmeldung zuletzt der Markenanwalt der finale Ratgeber. Dieser ist aber mit Kosten verbunden und die Enttäuschung wäre groß, wenn der endlich gefundene Lieblingsname wegen älterer Rechte doch nicht verwendet werden kann oder sogar im Nachhinein geändert werden muss. Mit einem erweiterten Markencheck kann man im Vorfeld schon viele fragliche Fälle ausschließen und unnötige Kosten beim Anwalt oder wegen Markenrechtsverletzungen verhindern.
Hilfe zur Selbsthilfe findet ihr zu diesem Thema hier bei NameRobot im Kontrollzentrum.