Die fünf häufigsten Fehler bei der Namenssuche
Die Namensfindung kann einen vor große Herausforderungen stellen. Die Idee, das Konzept oder ein Produkt steht, Freunde und Familie sind begeistert, aber dann kommen die Fragen, die man nicht hören will: „Hast du schon einen Namen?“, „Wie nennst du deine Firma“, „Ist dir schon was eingefallen?“. Aber was, wenn keine Idee „einfach so“ kommt? Was, wenn nichts zufriedenstellend ist – nichts passt richtig, nichts gut genug ist und die Zeit auch noch drängt. Wir wollen dir die fünf größten Fallen bei der Namensfindung zeigen – und wie du nicht hineintappst.
1. Einmal alles bitte!
Wer kennt es nicht? Modern soll der Name sein. Aber auch ein bisschen zeitlos. „Ich fand schon immer die typischen Namen aus den 70ern toll!“ Und am besten soll er alles verkörpern, für das die Firma steht. Werte, Produkte, Branche und vieles mehr. Er soll außerdem ungewöhnlich und gut abzukürzen sein. Zu viel auf einmal in den neuen Namen pressen zu wollen, ist eines der Hauptprobleme auf dem Weg zum perfekten Namen. Es kann kaum gelingen, alles zu verbinden und sämtliche einzelnen kleinen und großen Wünsche gleichermaßen zu erfüllen.
Lösung: Prioritäten setzen! Welcher Wert, welche Eigenschaft ist am wichtigsten und was soll der Name auf jeden Fall verkörpern? Ein klares (eingegrenztes) Ziel hilft, einen Weg zu finden.
2. Ein Wort muss reichen!?
Zu einer weiteren Herausforderung kann der „Ein-Wort-Trend“ werden. Namen wie „Apple“ oder „Lime“ klingen toll, modern, hip und sind einprägsam. Auch Googles „Alphabet“ hat gezeigt, wie erfolgreich dieses Konzept sein kann. Eigentlich perfekt für einen Namen, aber umso schwerer, so ein einzelnes cooles Wort zu finden und es für die eigene Firma umzusetzen. Kann man sich wirklich damit identifizieren? Passt so ein Name für meine Tätigkeit oder für die Zielgruppe, die ich ansprechen will? Darf ich das Wort überhaupt nutzen?
Lösung: Schränk dich nicht ein! Lieber erstmal gar nicht festlegen, wie der Name genau sein soll, ob er kürzer oder länger sein, aus einem oder aus zwei Worten bestehen – oder gar ein völlig erfundener Fantasiename sein soll. Sammle hier ruhig viele verschiedene und auch längere Namen – die können im zweiten Schritt immer noch verkürzt oder verändert werden.
3. Eins, zwei oder drei?
Die Entscheidung für einen Namen ist schwer. Vor allem, wenn ein Name auf der einen Seite Sicherheit bieten, auf der anderen Seite aber hip und besonders sein soll. Wenn man Namen wie „Buah“, „monster“ oder „kununu“ liest, fragt man sich natürlich, was das denn genau sein soll. Es besteht wohl oder übel die Gefahr, dass der/die ein:e oder andere anmerkt, dass das ja eigentlich nichts mit dem zu tun hat, was die Firma macht. Also doch lieber einen beschreibenden Namen? Oder gleich Namen aus Tätigkeit und Nachnamen wie bei „Schreinerei Müller“?
Lösung: Lass Dich nicht verunsichern! Entscheidungen treffen und im richtigen Moment mutig sein – denn davor ist ein:e Unternehmer:in nie gewahrt und fängt am besten gleich mal damit an. Ob der Name eher jung und modern oder sicher und seriös sein soll, hängt von vielen Faktoren und davon ab, wen Du erreichen willst. Erstmal alle Möglichkeiten im Auge behalten und sich nicht von anderen Meinungen zu sehr beeinflussen lassen.
4. Zu viele, zu wenige, was denn jetzt?
Zu viele Köch:innen verderben den Brei, zu wenige kriegen keinen hin. Oder so ähnlich. Denn ob man alleine oder mit 50 Helfern auf Namenssuche geht – beides kann echt schwierig werden. Ist man alleine, gibt es kein Gegenüber, das Feedback gibt und hilft, die Kreativität anzuregen. Ein Einzelner wird sich selbst immer wieder verunsichern und zu keiner Entscheidung für einen Namen kommen. Andersherum sind jedoch auch zu viele Helfer oft problematisch und vereinfachen die Entscheidung nicht gerade. „Der klingt komisch“, „Der klingt zu gewollt“, „Der erinnert mich an meinen bösen Nachbarn“. Ob Namen gefallen, schön klingen oder nicht, ist leider immer auch subjektiv.
Lösung: Eine Handvoll Berater hinzuziehen, die die Vision kennen und den eigenen Wünschen folgen. Lieber wenige gute als zu viele oder gar keine Berater:innen. Außerdem: Frage deine Helferlein lieber, welcher Name dem Hauptziel am ehesten entspricht, oder welcher Namen am besten zu diesem oder jenem Kriterium passt, als nach dem persönlichen Geschmack zu fragen.
5. Zu großen Druck aufbauen
„Ich brauche nur noch einen Namen, und zwar bis morgen!“ So oder so ähnlich läuft die Namenssuche oft ab. Aber wieso das wichtigste bis zum Schluss aufheben? Der Name ist das Aushängeschild, mit dem ein Kunde zuerst konfrontiert wird. Ein fertiges Konzept bringt nichts, wenn man keinen Namen hat, unter dem man es vermarkten kann. Lieber von Anfang an Zeit fürs Namen-Brainstorming einplanen, als am Ende unter Druck zu geraten. Aber was, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der Notartermin oder die Firmenanmeldung ansteht?
Lösung: Trotzdem genügend Zeit nehmen! Beim Namen sollte es keine Kompromisse geben. Lieber dauert es ein, zwei Wochen länger – und es entsteht ein Name, der Hand und Fuß hat und wirklich durchdacht ist. Schlimmer wäre, einen Kompromiss einzugehen, der auf die Dauer nichts taugt und zu riskieren, dass man sich nach ein, zwei Jahren umbenennen muss.
Alles in allem können wir also festhalten: Der Name hat Priorität. Erst der Name, dann alles Weitere, das man zum Start des Projekts braucht. Es kann vielleicht länger dauern, den perfekten Namen zu finden. Aber umso schöner ist es, wenn er dann da ist und auf Dauer passt. Denn es lohnt sich immer, sich Zeit für Kreativität zu nehmen!
Und jetzt: Viel Spaß, Zeit und Durchhaltevermögen bei der Namenssuche, bei der Dich unsere Tools zur Namensfindung unterstützen.