Die Wahl des richtigen Firmennamens ist eine Marketingentscheidung mit großer Wirkung, denn der Name ist die Basis für ein Unternehmen. Einer, der eingängig ist, spart langfristig gesehen Geld, verschafft dem Unternehmen Aufmerksamkeit und neue Kunden. Generell ist es empfehlenswert, einen Firmennamen zu wählen, der einfach und leicht zu merken ist. Doch in Ausnahmefällen funktionieren auch Namen, die schräg und ungewöhnlich sind. Worauf kommt es an und was sollte man vermeiden?
Probleme bei der Namensfindung: „Hä, wie heißt das noch mal?“
Wenn Freunde oder erste Kunden schon zu Beginn immer wieder nachfragen, wie das Unternehmen noch mal heißt, dass man gerade gegründet hat, ist dies ein erster Hinweis, dass der Name nicht so richtig ankommt, wie gewünscht. Wenn es noch nicht zu spät ist und der Name nicht schon auf sämtlichen sozialen Netzwerken vertreten oder bereits als Marke eingetragen ist, dann sollte man noch mal genau nachdenken und bei Bedarf den Firmennamen oder Markennamen ändern.
Dass ein Name schlecht zu merken ist, kann daran liegen, dass er zu lang ist, nicht eingängig ist oder einen ungewöhnlichen Klang hat. Ungewöhnliche Buchstabenkombinationen, bei denen der Leser nicht weiß, wie er den Namen aussprechen soll, können abschreckend wirken. Oft endet es darin, dass der Name gar nicht erst ausgesprochen wird, sondern nur umschrieben wird: „Dieses Unternehmen, na du weißt schon, was ich meine.“
Für ein Unternehmen ist es ein erheblicher Nachteil, wenn die Kunden sich den Namen nicht merken können. Sie büßen einen großen Teil ihres Wiedererkennungswertes ein. Firmennamen, die lediglich aus Abkürzungen bestehen, können für Unternehmen ebenfalls zu Stolperfallen werden.
Abkürzungen vermitteln dem Kunden nicht, was das Unternehmen für den Kunden tut, welchen Nutzen der Kunde von diesem Unternehmen hat. Das muss man den Kunden erst erklären und das kostet Geld, weil teure Werbekampagnen nötig sind, um den Bekanntheitsgrad zu steigern. Für Unternehmen, die noch ganz am Anfang stehen, bedeutet das eine enorme Belastung.
Einzigartig mit Aha-Effekt
In einigen Fällen können ungewöhnliche und komische Namen oder Worte in anderer Schreibweise auch funktionieren. Und zwar, wenn sie unkonventionell sind, rebellisch und vielleicht ein bisschen schräg. Vor allem, wenn der Firmen- oder Markenname positive Emotionen beim Kunden hervorruft. Auch ein langer oder ungewöhnlicher Name kann bei den Kunden gut ankommen.
Und zwar: Wenn der Firmenname gleichzeitig auch die Produkt- und Unternehmensmerkmale transportiert. Bei einem ungewöhnlichen Namen besteht eine geringere Verwechslungsgefahr mit bereits bestehenden Marken und Namen, was ein großer Vorteil sein kann, wenn der Kunde mit dem Namen gleichzeitig einen Nutzen verbindet. Beispielsweise ein Medikament mit einem ungewöhnlichen Namen. Sobald der Kunde von dessen Wirkung einfach überzeugt ist, funktioniert auch ein komischer Name.
In diesem Fall stehen der Nutzen und die Wirkung des Medikaments eindeutig im Vordergrund. Ein Produkt, das wirkt und einfach überzeugt, wird auch weiterempfohlen und trägt somit auf diese Weise zur Bekanntheit einer Marke bei. Ungewöhnliche Namen erregen Neugier und Interesse, wenn mit dem Namen ein „Aha-Effekt“ verbunden ist und wenn sie positive Bilder beim Kunden erzeugen.