Eine solch veränderte Schreibweise bei Geschäftsnamen wird in den letzten Jahren immer beliebter. Auch bei Produktnamen macht sich diese Entwicklung bereits bemerkbar. Dennoch stellt sich die Frage: Ist das überhaupt eine gute Idee, ein Wort absichtlich falsch zu schreiben und das dann auch noch als Firmennamen zu verwenden? Wir haben uns das Thema genauer angeschaut.
Flickr, Reebok und Co.: Beispiele für „falsche“ Firmennamen
Es gibt einige prominente Beispiele dafür, dass Unternehmen mit einem falsch geschriebenen Firmennamen richtig erfolgreich werden können. Vor allem international ist dies kein Tabu und wird seit Jahren in verschiedenen Branchen angewandt. Was eigentlich unserer 10-Punkte-Checkliste für den richtigen Firmennamen widerspricht, scheint immer beliebter zu werden.
Wer braucht schon das „e“
Ein gutes Beispiel für eine „falsche“ Schreibweise eines Firmennamens ist Flickr: Auf der Plattform können Fotos hochgeladen und geteilt werden. Eigentlich wäre die korrekte englische Schreibweise „Flicker“. Vermutlich wollte das Unternehmen den Firmennamen besonders kurz und prägnant erscheinen lassen. Genau denselben Vorgang haben wir auch bei Tumblr beobachtet – auch hier wurde frecherweise auf das „e“ verzichtet.
Tausche ein „h“ gegen ein „e“
Eine ähnliche Veränderung haben wir bei Reebok festgestellt. Das Unternehmen verkauft Schuhe und Kleidung – allerdings unter einem Firmennamen, der eigentlich nicht korrekt geschrieben ist. Abgeleitet wurde dieser von dem Wort „Rhebok“, was das südafrikanische Wort für Antilope ist. Da diese Schreibweise nicht sonderlich eingängig ist und auch nicht wirklich „schön“ aussieht, wurde sie einfach angepasst und vereinfacht.
Aus „Fisch“ wird „Visch“
Im deutschsprachigen Raum lassen sich falsche Schreibweisen vor allem bei Produktnamen beobachten. Hersteller, die vegetarische Produkte anbieten, werden dabei besonders kreativ: So wird aus „Fisch“ einfach „Visch“, um zu verdeutlichen, dass es sich um eine vegetarische Alternative handelt. Ein weiteres Beispiel ist die neue Schreibweise „Laxx“, die für vegetarische Lachs-Ersatzprodukte verwendet wird.
Sind Firmennamen in „Eigenschreibweise“ eine gute Idee?
Wenn du auf eine Eigenschreibweise setzt, dann balancierst du auf einem schmalen Grat zwischen Verständlichkeit und Einzigartigkeit des Namens. Einerseits möchtest du dich mit deinem Firmennamen abheben, aber andererseits darf die Veränderung nicht allzu groß sein. Kunden sollten auf jeden Fall verstehen, was gemeint ist.
Für den deutschsprachigen Raum gelten eigene Gesetze: Wenn ein Wort offensichtlich falsch geschrieben wird, dann kann das für Verwunderung sorgen. Kunden könnten sogar denken, dass es sich dabei um einen unbeabsichtigten Fehler handelt. Aber genau dieser Moment, wo der Kunde zweimal auf den Namen schauen muss, ist ein auch "Trick", dass sich der Name besser einprägt und man nicht einfach nur drüberliest. Polarisierende Markennamen sind schon seit Jahrzehnten ein gerne verwendetes Instrument für mehr Aufmerksamkeit.
Mehr noch als bei Unternehmen bieten sich Produkte an, um diese mit einem kreativ falsch geschriebenen Wort zu benennen. Wenn du verdeutlichen möchtest, dass dein Produkt sich von der Konkurrenz abhebt, dann kann eine veränderte Schreibweise sinnvoll sein.
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5 Tipps für einen Firmennamen mit eigener Schreibweise
Wenn du einen Firmennamen mit einer veränderten Schreibweise entwickeln möchtest, dann hast du dabei unzählige Möglichkeiten.
Hier sind fünf Tipps für falsch geschriebene Firmennamen:
- Verständlichkeit: Achte darauf, dass dein Firmenname trotzdem verständlich bleibt. Kunden muss zumindest beim zweiten Mal klar werden, was mit deiner Eigenkreation gemeint ist.
- Bedeutung: Deine veränderte Schreibweise sollte einen Sinn haben. Achte darauf, dass die Wort-Veränderung etwas ausdrückt, was sonst nicht gegeben wäre.
- Offensichtlichkeit: Deine eigene Schreibweise sollte offensichtlich Absicht sein. Sonst könnten Kunden denken, es handelt sich um einen Fehler.
- Kommunikation: Es ist sinnvoll und wird gerne gelesen, wenn du deine Eigenkreation auf deiner Website oder deinen Social-Media-Accounts erklärst.
- Eingängigkeit: Wenn du die Schreibweise veränderst, sollte dein Name dennoch eingängig und gut zu merken sein.